FAQs

Vielleicht können wir so Ihre Fragen gleich beantworten.

Wiederauftauchende Flecken

Haben Sie kürzlich Ihren Teppich reinigen lassen, nur um danach festzustellen, dass mysteriöse Flecken an Stellen auftauchen, an den Ihnen vorher Nichts aufgefallen war? Oder hat der Reiniger erfolgreich Flecken entfernt und später als der Teppich richtig ausgetrocknet war, sind einige Flecken wieder aufgetaucht?

Dieses Ärgernis ist allgemein bekannt und eine wiederauftauchende oder wie in einem Docht hochziehende Verfleckung. Sie wird dadurch hervorgerufen, dass die Schmutzsubstanz einer früheren Verunreinigung am Grund des Teppichs eingetrocknet war. Obwohl der Oberflächenschmutz großteils oder völlig von den Spitzen des Teppichflors entfernt wurde, ist etwas von der Schmutzsubstanz unsichtbar zurückgeblieben, verborgen unten im Grundgewebe des Teppichs.

Während einer gründlichen Teppichwäsche wird der verborgene Schmutz feucht oder nass. Einmal gewaschen, ist der Schmutz mobil und zieht wie in einem Docht hoch bis an die Florspitzen, wenn der Teppich trocknet. Da Teppiche, insbesondere Teppichböden, vom Grund her trocknen, sind es die Florspitzen, die als letztes vollständig trocknen. Und das ist der Grund dafür, dass die mysteriösen Schmutzsubstanzen hochziehen und ihren Weg in die Florspitzen finden.

 

Achtung

Verbraucher, die versuchen Schmutz mit den falschen Reinigungsmitteln oder Methoden zu entfernen, werden Flecken nur noch auffälliger machen. Wenn Sie nicht sicher sind, setzen Sie sich mit uns in Verbindung.

Fragen zur Teppichpflege

Was wissen Sie oder sollten Sie über die Reinigung und Pflege Ihrer wertvollen Orientteppiche wissen? Haben Sie sich schon einmal gefragt, welche sicheren und wirkungsvollen Pflegemittel oder Reinigungsmethoden es für Ihre hochwertigen Orientteppiche gibt? Oder wie oft die Teppiche vom Fachmann gereinigt werden sollten? Sollten Sie ein „Do-It-Yourself“ Verfahren in Betracht ziehen, ein altes Hausmittel verwenden, oder die Arbeit einem Teppichfachmann überlassen?

Darüber brauchen Sie sich nicht länger Gedanken zu machen. Es gibt ehrliche und gut gemeinte Antworten, um Ihnen zu helfen.

Wurde Ihnen schon mal erzählt, Ihren Orientteppich nie reinigen zu lassen, Staub zu saugen oder auf gar keinen Fall Wasser für die Fleckentfernung oder Reinigung zu verwenden? Oder haben Sie möglicherweise irgendwelche „GEHEIMTIPPS“ von Bekannten erhalten, wie Ihre wunderschönen Orientteppiche gepflegt und gereinigt werden sollten? Oder, dass die Reinigung das ganze Wollfett (Lanolin) entfernt oder auf eine andere Weise den Teppich schädigt?

In der Tat wurde, lange bevor Sie den Teppich gesehen haben, das ganze Lanolin und andere Bestandteile von der Wolle entfernt. Das geschieht zum erstenmal nach der Schur der Schafe, wenn die Wolle gewaschen wird, noch vor dem Spinnen und nochmals während der Färbung des gesponnenen Wollgarns.

Wussten Sie, dass die regelmäßige professionelle Teppichreinigung die Lebensdauer von wertvollen Teppichen verlängert und das Erscheinungsbild verbessert?

Die geeignete Reinigung entfernt den größten Teil der aufgebrachten Verschmutzung und Flecken, hilft den ursprünglichen Glanz wieder herzustellen und verbessert die Haltbarkeit eines Teppichs.
Und waren Sie sich bewusst, dass eine geeignete Teppichunterlage nachweislich zur Sicherheit, zum Erscheinungsbild oder zur Lebensdauer Ihrer geliebten Teppiche beiträgt?

Spezielle Teppichunterlagen können verhindern, dass ein Teppich rutscht oder Wellen schlägt, unabhängig davon ob er auf Parkett, Marmor oder Teppichboden liegt. Das Erscheinungsbild der Teppichoberfläche wird entscheidend von der Teppichunterlage unter dem Teppich beeinflusst.

Was passiert, wenn die Fransen beginnen aufzugehen oder auszufallen, insbesondere als Folge allzu häufigen Staubsaugens? Können die Fransen repariert werden oder das Aussehen verbessert werden?
Jawohl, die Teppichkanten und Fransen können wiederhergestellt, repariert oder es kann eine neue Fransenborte angenäht werden. Auf diese Weise wird das Erscheinungsbild des Teppichs wesentlich verbessert und dabei sein ursprünglicher Charakter bewahrt.

Hat Ihr Teppich begonnen, sich hart anzufühlen, oder gibt er ein leichtes Knirschen oder Knacken von sich, wenn Sie ihn hochheben und bewegen oder wenn Sie ihn knicken?
Das könnte bedeuten, dass ein Stockpilz die Baumwolle im Trägergewebe befallen hat. Dieser schleichende Befall kann zu einer ernsthaften Gefahr für den Teppich werden. Das Gewebe kann zerbrechen oder zerreißen, wenn der Teppich bewegt, gehoben oder gewaschen wird. Wir können Ihnen sagen, ob Ihr Teppich einen Stockpilzbefall hat und Ihnen entsprechende Ratschläge geben.

Ihr Haustier hatte einen „Unfall“ auf dem Orientteppich? Was sollten Sie tun, wie finden Sie Hilfe? Verschlimmern Hausmittel die Sache nur?

Egal, ob Sie nur ein paar Tropfen verschüttet haben oder der "Unfall" eines Haustiers, unsachgemäße Fleckenbehandlung, oder der Gebrauch von scharfen und ungeeigneten Chemikalien sind, allgemeine Verschmutzung kann dadurch zu einer dauerhaften Verfärbung werden, wenn Sie nicht auf unsere Erfahrung vertrauen.

Ein Orientteppich hat die Pflegekennzeichnung „nur chemisch reinigen“. Warum ist sie angebracht, was bedeutet sie?

Obwohl die sogenannte „Trockenreinigung“ eine sichere Methode ist um die meisten Teppiche zu reinigen, kann sie die Teppiche nicht so sauber bekommen, wie dies bei der viel zweckmäßigeren Teppichwäsche der Fall ist. Und der Begriff bedeutet nicht chemische Reinigung wie sie es von der Reinigung Ihrer Oberbekleidung kennen. Oft ist die Empfehlung zur Trockenreinigung auf dem Pflegeetikett unpassend oder falsch. Treten Sie mit uns in Kontakt, wir beraten Sie gerne.

Gerüche

Die Entfernung von Gerüchen hängt davon ab, was sie verursacht hat und unter welchen Umständen sie behandelt werden.
Gerüche werden üblicherweise durch etwas Verschüttetes hervorgerufen. Verschüttete Substanzen erzeugen den Geruch, oder der Geruch entwickelt sich durch Bakterien, die Fäulnis auf dem Verschütteten erzeugen. Wenn die verschüttete Substanz nicht zu tief in die Fasern eingedrungen ist und eine gründliche Wäsche möglich ist, ist eine vollständige Entfernung des Geruchs zu erwarten. Je tiefer die Substanz in die Fasern eingedrungen ist und je länger sie auf den Fasern bleibt, desto schwieriger wird es, sie vollständig zu entfernen.

Gerüche, die durch Stoffe wie Haustierdreck erzeugt werden, sind praktisch unmöglich vollständig zu entfernen.
Natürliche Fasern, Färbungen, Ausrüstungen, Schaum oder Latexrückenbestandteile können auch riechen. Wenn ein neues Textil entsprechend riecht, sollte der Geruch durch gründliches Lüften verschwinden. Es kann aber von Tagen bis Wochen dauern, bis der „Neu“-Geruch verschwindet. Auf einem älteren Gewebe ist die beste Lösung, den unangenehmen Geruch durch einen angenehmen Geruch zu ersetzten.

Wir haben sehr wirksame Mittel, um Gerüche zu zerstören. Die gründlichste Behandlung dafür ist OZON Geruchsbehandlung. Weiters bieten wir Ihnen als Lösung für Ihr Zuhause unseren Geruchskiller in der praktischen Sprühflasche an.

Mottenbefall

Nach milden, feuchten Wintern ist verstärkt mit dem Auftreten von Motten zu rechnen.

Die Kleider-Motte gehört wie ihre Verwandten, die Pelz- oder Tapetenmotte, zu den Kleinschmetterlingen, den Tineiden. Sie ist auf der ganzen Welt verbreitet und lebt von Keratin, einer Eiweißverbindung von Haaren und Federn. Seide und andere Naturmaterialien werden nicht angegriffen. Die eigentlichen Fraßschädlinge sind die Mottenraupen! Die Motte selbst, also der fertige Falter, kann keine Nahrung mehr aufnehmen und lebt ca. 30 Tage. Er sorgt aber in dieser Zeit durch ungehemmte Fortpflanzung für die nächste Mottengeneration.

 

Wo kommen Motten her?

Motten können zufliegen, durch Fensterritzen, Ventilatoren und Lüftungsgitter kriechen, vorrangig bei Dunkelheit. Die Motte ist ein 'Riechtier' und je intensiver Teppiche riechen, umso größer ist die Anlockung und der Zuflugsradius.

Wie erkennt man Motten oder Mottenbefall?

  • An den fliegenden Faltern, meist männliche Motten.
  • Das markanteste Merkmal sind die bis zu 1-5 cm langen Gespinst- oder Fraßröhren, die als silbrig-weiße, klebrige Wattefäden auf Teppichen  (hauptsächlich hinten zu erkennen) oder an Wolle (Haare, Federn) anhaften.
  • An einer Vielzahl von winzigen, sandartigen Kotbällchen in der Farbe der gefressenen Materialien, die leicht mit harmlosen Fussel- oder Sandpartikeln verwechselt werden.
  • An den schmutzigweiß schimmernden Motteneiern, die jedoch erst bei genauerer Untersuchung auffallen.
  • Und natürlich an den Fraßschäden, den Fraßgassen oder den Fraßlöchern bei Wolltextur.

DAS HEMMUNGSLOSE FRESSEN ... 2 - 6 Monate

Welche Teppiche sind besonders gefährdet? In erster Linie Teppiche, die naturbelassen, minimal gewaschen oder kaum veredelt sind, Teppiche mit groben Wollen, lockerer Textur, Preiswert-Teppiche, bäuerliche oder nomadisch-rustikale Ware sowie intensiv nach Wolle oder Wollschweiß riechende Teppiche, Teppiche und Teppichstapel, die wenig bewegt werden und natürlich schmutzige Teppiche. Weniger attraktiv für Motten sind gut- oder chlorgewaschene Teppiche, feine Knüpfungen, z.B. persische Klassisch-Ware. Natürlich ist das kein 100%-iger Schutz, auch hier ist eine leichte Vorbeugemaßnahme angebracht.

DER VERHÄNGNISVOLLE KREISLAUF

Motten lieben Ruhe, Dunkelheit und Wärme. Je höher Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sind, umso schneller können sich die Motten entwickeln, bis hin zu 4 Generationsfolgen pro Jahr!
Der Falter ist ca. 4 - 9 mm lang mit einer Flügelspannweite von ca. 16 mm. Die Vorderflügel sind fettig glänzend, einfarbig strohgelb, die Hinterflügel hell-graugelb. Die Weibchen sind größer als die Männchen. Zahlenmäßig überwiegen die Männchen, im Verhältnis ca. 2 : 1. Wenn Sie Kleidermotten fliegen sehen, handelt es sich fast immer um ein Männchen. Weibchen sind schwerfällig und fliegen eher torkelnd und höchst selten, können dafür aber hervorragend und sehr weit kriechen! Wo ein gutes, ausreichendes Nahrungsangebot und viel Ruhe zur ungestörten Entwicklung ihrer Nachkommen vorhanden sind, legt die Motte lose auf dem Untergrund bis zu 250 Eier einzeln verteilt ab. Die Motteneier sind von weiß opalisierender Farbe, unregelmäßig geformt, im Durchschnitt 0,5 mm lang und auf dunkler Unterlage mit dem bloßen Auge zu erkennen. Die Entwicklungszeit der Eier ist temperaturabhängig, dauert in der Regel ca. 4 bis 21 Tage.

Aber Achtung: bei niedrigen Temperaturen (unter 8°C) können Motteneier bis zu einem Jahr inaktiv ruhen und bei ansteigenden Temperaturen ihren verhängnisvollen Kreislauf wieder fortsetzen.
Die frisch geschlüpfte Mottenraupe ist knapp 1 mm lang, erreicht aber durch hemmungsloses Fressen nach einer Reihe von Häutungen innerhalb von 2 - 6 Monaten die 10-fache Länge! Die Farbe der Raupe ist schmutzig gelbweiß, nur Kopf- und Hinterleibschild sind rotbraun. Da der mit Nahrung gefüllte Darmkanal durchscheint, täuscht sie manchmal je nach gefressener Nahrung eine andere Gesamtfärbung vor.

Zum Schutz gegen Austrocknung und Feinde beginnt die Raupe sofort nach der Schlüpfung mit dem Bau der Fraß- oder Gespinströhre. Dazu produziert sie aus speziellen Spinndrüsen ein klebriges Sekret, das als Spinnfaden an der Unterlage fest haftet. Die manchmal bis zu 15 cm langen Fraßröhren erkennen Sie als silbrig-weiße, klebrige Wattefäden, fest an der Wolle anhaftend, das sicherste Zeichen für Mottenbefall!

Zur Verpuppung verlässt die Raupe die Fraßröhre und kriecht an ruhige Oberflächenbereiche, damit sie nach der Schlüpfung als Motte Ungehindert ins neue Leben starten kann. Hier fertigt sie ihren Puppenköcher aus dem Sekret ihrer Spinndrüsen und aus abgebissenen Materialien der Umgebung an. Der Köcher ist ca. 1 cm lang und an beiden Seiten geschlossen und dichter als die Fraßröhre. Die darin liegende Puppe arbeitet sich nach einer Entwicklungszeit von 2 bis 6 Wochen zu 3/4 aus dem Köcher und verlässt nach Aufplatzen ihrer Hülle als Falter den Köcher und der Kreislauf beginnt neu! Eine regelmäßige Wäsche kombiniert mit unserem Mottenschutz bietet Ihnen größt möglichen Schutz.

Staubmilben

Hausstaub ist alles, was von uns, unserer Tätigkeit und unseren Haustieren an Reststoffen herab fällt und auf Teppichen und Möbeln liegen bleibt . So verliert z.B. jeder Mensch Hautschuppen. Hinzu kommen Haare, Kleiderflusen, Abrieb von Polstern, Teppichen, Schuhen usw. Außerdem kommen - je nach Innenraumklima - Bakterien hinzu, sowie andere Krankheitserreger, Pilzsporen und vor allem Hausstaubmilben.
Staub liegt nicht einfach nur da - er ist ständig in Bewegung. Es dauert lange, bis die Staubteilchen sich auf dem Boden absetzen, weil sie so leicht sind. Daher werden sie durch jede Bewegung aufgewirbelt.
Jeder Schritt auf dem Teppich verursacht eine Staubwolke. Die größte Staubwolke wird gerade dann aufgewirbelt, wenn man den Staub beseitigen möchte.

Erfahrungsgemäß sind etwa 30% des Hausstaubes Stoffe, die Allergien hervorrufen. Die meisten Beschwerden werden durch Ausscheidungen und Zersetzungsstoffe von Hausstaubmilben verursacht.
Staub lässt sich nicht vermeiden, deshalb muss man mit ihm leben. Man kann die Staubmenge aber verringern und damit seine negativen Folgen mindern. Staubsaugen allein nützt nichts!

Je stärker die Saugleistung des Staubsaugers, desto größer die Staubmenge, die dabei in der Raumluft verteilt wird. Durch die geringe Größe der gesundheitsbelastenden Staubbestandteile werden diese kaum von Staubsaugerfiltern festgehalten. Mit der Folge, dass die Konzentration dieser Stoffe in der Raumluft, auf Polstern, Vorhängen und vor allem in Teppichen im Laufe der Zeit immer höher wird.
Eine professionelle Teppichwäsche einschließlich gründlicher Entstaubung und richtiger Trocknung ist besonders unerlässlich.

Teppichfransen

Die Reinigung von Orientteppichen und abgepassten Teppichen ist ein komplizierter und schwieriger Prozess. Ein wesentliches Anliegen während dieses Prozesses betrifft die Fransen. Teppichfransen sind für einige Verschlechterungen während des normalen Gebrauches (z.B. Begehen, Staubsaugen,...) aufgrund des verwendeten Fasermaterials (gewöhnlich Baumwolle), ihrer losen oder schwachen Drellung und ihrer offenen Enden sehr anfällig.

Es gibt weitere Gründe warum die Fransen eine spezielle Behandlung während oder nach der Reinigung benötigen.
Der erste Grund ist „cellulosic browning“ oder das Braun werden von Zellulosefasern. Teppichfransen sind meistens aus Baumwolle gemacht, einer Zellulosefaser, die im Laufe der Zeit natürlichen Veränderungen unterliegt. Diese Veränderungen können Ausbildung einer braunen Anschmutzung oder Verfärbung, die als „cellulosic browning“ bekannt ist, führen.
Der zweite Grund ist die mögliche Veränderung der Farbe der Fransen während der Reinigung. Diese Form der Farbveränderung tritt oft auf, wenn gelöste Farbstoffe vom Teppich von den Fransen aufgenommen werden.

Es gibt verschiedene Wege die Fransen zu reinigen oder nachzureinigen.
Der erste Ansatz ist die Nachreinigung per Hand, mit oder ohne eine milde saure Spülung, und eine rasche Trocknung mit einem Gebläse.
Der zweite Ansatz, eine stärkere Behandlung, ist die Durchführung einer Bleichbehandlung, mit oder ohne Spülung, und eine rasche Trocknung.
Bisweilen nutzen sich die Fransen beim normalen Gebrauch ab. Wir können das Erscheinungsbild Ihres Teppichs verjüngen in dem wir z.B. die alten Fransen durch neue Fransen ersetzen.

Auslaufen von Farben

Farbausblutungen treten auf, wenn eine gefärbte Faser Farbe verliert wenn sie nass wird. Ungefärbte oder leicht gefärbte Fasern oder Garn können den flüchtigen Farbstoff von den dunkleren Fasern oder Garn richtiggehend aufsaugen und werden verunreinigt. Das sieht man oft bei Teppichen, bei denen kräftig eingefärbte Formen (zum Beispiel Rot, Blau oder Schwarz) flüchtig werden und in weiße oder leicht gefärbte Bereiche ausbluten.

Wenigstens zwei Umstände verursachen das Ausbluten von gefärbten Fasern und Garnen.
Erstens: Eine schadhafte Färbung oder Färbevorgang. In diesem Fall ist die Färbung schlecht ausgewählt oder etwas bei der Herstellung nicht richtig gemacht worden. Das Ergebnis ist überschüssige, nicht fixierte, schwache und/oder unstabile Färbung. Wenn eine Färbung mit schlechter Stabilität oder geringer Waschfestigkeit benutzt wird, kann sie während oder nach der ersten Reinigung auslaufen. Ebenfalls wird, wenn zu viel Farbe bei der Herstellung verwendet wurde, die überschüssige Farbe, die sich an der Oberfläche der Fasern abgelagert hat, wegwaschen. Solche Schäden in der Färbung oder Färbemethode während der Herstellung des Garns führen zu einem schadhaften textilen Endprodukt. Unglücklicherweise sind diese Schäden beim Kauf nicht zu erkennen.

Zweitens: Wird die Färbung durch den Gebrauch verändert. Sonnenlicht, Abgase, allgemeingebräuchliche Chemikalien, Tierausscheidungen etc., können Färbungen im Laufe der Zeit schwächen. Einmal geschwächt können sie bei der Reinigung auslaufen oder ausbluten.

Wenn die Betrachtung des Teppichs und unsere Erfahrung kein mögliches Ausblutungsproblem anzeigen, können wir nicht für Schäden verantwortlich gemacht werden, die durch die übliche und sachgerechte Behandlung eintreten.

Weiße Knoten

Echte Orientteppiche sind ein Luxus, der handgeknüpfte Flor ein Kunstwerk. Ein wesentliches Merkmal von Orientteppichen sind die „weißen Knoten“. Dabei handelt es sich um kleine weiße oder helle Punkte die wie zufällig an wenigen, bisweilen an mehr Stellen auf der Teppichoberfläche erscheinen. Diese „Punke“ sind tatsächlich Knoten im Baumwollgarn des Teppichgrundgewebes, die sich im Laufe der Zeit zwischen den Garnbüscheln des Flors an die Oberfläche gearbeitet haben, und somit ein Bestandteil des Flors geworden sind. Wenn man genauer hinsieht, kann man sie auf in hellen Zonen eines Teppichs finden.

Wie und warum erscheinen diese „weißen Knoten“ und warum sind sie nach einer fachgerechten Teppichwäsche sichtbarer?
Der Flor des Teppichs wird per Hand in ein Grundgewebe aus Kett- und Schussfäden geknüpft. In den meisten Fällen besteht dieses Grundgewebe aus weißen oder hell gefärbten Baumwollgarnen. Da diese Garne nicht endlos sind müssen mehrere Stücke zusammengeknotet werden. Zwangsläufig reißt während des Knüpfens der eine oder andere Faden und muss wieder zusammengeknotet werden. Dadurch entstehen zusätzliche Knoten.

Wenn ein Teppich neu ist, sind die Knoten im Flor der sie umgibt verborgen. Die Knoten sind dicker als die sie umgebenden Wollfäden des Flors und durch normale Begehung kommen sie bis an die Teppichoberfläche, da gleichzeitig der Flor abgenutzt wird. Weil sie aus einem anderen Material sind und eine andere Farbe als der eigentliche Teppichflor haben, können sie auffallen. Ihr Vorhandensein ist normal und bei einer sorgfältige Untersuchung findet man sie praktisch in jedem Orientteppich. Unmittelbar nach der Fertigstellung, oder im Großhandel, bisweilen erst beim Handel, werden die auffälligsten Knoten mit einem geeigneten Farbstift nachgefärbt. Wenn ein Teppich im Gebrauch ist, werden die Knoten durch die Gebrauchsverschmutzung dunkler und „unsichtbar“.

Aufgrund einer fachgerechten gründlichen Teppichwäsche werden Verschmutzungen, lose Fasern, gelöste Farben etc. bestmöglich entfernt und damit die Knoten im Flor wieder weiß und deutlich sichtbar. Dies ist weder ein Defekt im Teppich noch ein Fehler der Reinigung sondern das normale Ergebnis des Gebrauchs eines Orientteppichs.
Auf Kundenwunsch können die Knoten im Rahmen eines Zusatzauftrages mit speziellen Farben retuschiert werden. Auf diese Weise werden sie wieder bis nach der nächsten Wäsche unsichtbar.
Die Knoten dürfen auf keinen Fall abgeschnitten werden, da dadurch ein Loch im Grundgewebe entsteht.  Das Loch kann sich vergrößern und Flormaterial herausfallen.
Durch die normale Gebrauchsverschmutzung werden die „weißen Knoten“ schnell wieder dunkler und verschwinden bis nach der nächsten Teppichwäsche.

Die „weißen Knoten“ sind eine normale Folge des Gebrauchs und ein wesentliches Merkmal von schönen, handgeknüpften Orientteppichen. Es ist eine Eigenart der Einzigartigkeit dieser Teppiche, da der Flor und Grundgewebe handgefertigt sind. Es ist ein Bestandteil der „Mystik“ von Orientteppichen.

Sand aus Webteppichen

Wollwebteppiche bestehen in den Kettfäden in der Regel aus Jutegarn. Die Schussfäden bestehen aus einem Wollstrang, der in der Regel um einen Jutekern gewickelt ist. Je dicker die Stränge sind, desto gröber sind die Teppiche.
Im Gebrauch, d.h. beim Begehen nutzen sich die Teppiche ab, dadurch dass scharfkantige Schmutzpartikel die Wollfasern zerschneiden bzw. zerreiben. Die Wollfasern werden immer kürzer und lösen sich nach und nach aus dem Faserverbund. Im Laufe der Zeit werden die Jutekerne an den besonders stark strapazierten Stellen sichtbar.

Die Wäsche der Teppiche ist durch unsere Firma selbstverständlich möglich. Lose und kurze Wollfasern werden dabei entfernt. Problematisch ist die Beseitigung des scharfkantigen Sandes, der im Gebrauch in den Teppich getreten wird und dort am Gewebe arbeitet.
Ältere Webteppiche können im Rahmen der Wäsche nicht oder nur sehr vorsichtig geklopft werden, da das Risiko sehr hoch ist, dass abgenutzte Jutefäden reißen. Nach der Wäsche kann es daher vorkommen, dass vermehrt Sand aus dem Teppich auf den darunter liegenden Hartboden fällt.

Dies stellt jedoch keinen Reinigungsmangel dar, sondern ist materialbedingt und schont den Teppich, da jedes Sandkorn, das aus dem Teppich fällt keinen Schaden mehr zwischen den Fasern anrichten kann. Der Sand  kann problemlos zusammengekehrt werden.

Mit zunehmender Verschmutzung verkleben die Sand- und Staubkörner wieder im Teppich und der Verschleiß schreitet weiter fort.
Fazit: Es ist wichtig Wollwebteppiche rechtzeitig zu waschen. Sand unter dem Teppich schadet weniger als Sand im Teppich.

Wellen im Teppich

Teppichgewebe werden wie die meisten anderen Textilien unter Spannung hergestellt.

Die Spannung ist erforderlich, damit der Webstuhl gut funktioniert und der Teppich in der gesamten Fläche gleichmäßig ausfällt.
Hingegen unterscheidet sich die Herstellung von Teppichen von den meisten anderen Textilien dadurch, dass das Grundgewebe aus mehreren Materialen bestehen kann, die im allgemeinen nicht vorgeschrumpft sind. Wenn das Garn des Grundgewebes Feuchtigkeit aufnimmt, schwellen die Fasern an, mit dem Resultat dass sich das Garn entspannt, das vorher unter Spannung gehalten wurde. Die Feuchtigkeit kann Luftfeuchtigkeit, ein verschüttetes Getränk, oder Reinigungsflüssigkeit sein.

Wenn zwei Zonen eines Teppichs oder Orientteppichs aneinander grenzen und nicht mit gleich starker Spannung gefertigt wurden, entstehen daraus zwangsläufig Unebenheiten oder kleine Wellen. Dasselbe passiert bei Tufting Teppichen wenn der Zweitrücken nicht die gleiche Spannung hat wie der Erstrücken.
Jeder Fall von Wellenbildung ist anders. Die Wellen können sich über den gesamten Teppich ausdehnen, von der Kante bis zur Mitte, nur in der Mitte, entlang der Kanten oder nur in kleinen Bereichen.
Bei abgepassten Teppichen und Orientteppichen kann die Wellenbildung bisweilen durch Anfeuchten des Rückens und Spannen korrigiert werden, jedoch können die Wellen bei erneuter Feuchtigkeitseinwirkung wieder auftreten.

Wellen können auch durch das Schieben von schweren Möbeln auf dem Teppich oder das Rutschen des Teppichs auf einem harten Unterboden durch starkes Begehen verursacht werden.

Die falsche Verlegung von Teppichböden kann ebenfalls Wellen verursachen.

Rücken löst sich

Seit einigen Jahren werden sogenannte Tufting Teppiche vermehrt verkauft.
Der Preis derartiger Teppiche wird ganz wesentlich von den verwendeten Rohstoffen, den Herkunftsländern, der gefertigten Stückzahl und dem Vertriebskanal bestimmt. Es gibt sehr teure individuell gefertigte Designerstücke und extrem günstige Massenware aus Bau- und Möbelmärkten.

Bei Tufting Teppichen wird der Flor mit Nadeln von hinten durch den Trägergewebe gesteckt und bildet auf der Teppichoberseite Schlingen. Diese Garnschlingen werden anschließend aufgeschnitten und bilden einen Veloursflor.

Auf der Unterseite des Trägergewebes (Primärrücken) wird ein Latexkleber aufgetragen um die Garnbüschel des Flors im Trägergewebe zu fixieren und gleichzeitig den Primärrücken mit einem textilen Zweitrücken zu verkleben. Der Zweitrücken dient vor allem der Verbesserung der Stabilität des Teppichs und dem Schutz der Latexschicht.

Der Klebstoff  beginnt in dem Moment zu altern in dem er eingesetzt wird. Der Zerfall wird durch Gase in der Luft, Waschmittel, Begehung und Sonnenlicht verursacht. Er wird brüchig, porös, riecht bisweilen nicht wirklich gut und verliert seine Fähigkeit die beiden Rückenschichten fest zusammenzuhalten.

Der Klebstoff besteht aus den verschiedensten Substanzen, die sowohl die Gebrauchseigenschaft als auch den Preis des Teppichs beeinflussen. Es werden Substanzen zugegeben, die den Zerfall hinauszögern. Andere Substanzen werden zur Kostenreduzierung beigemischt. Diese Bestandteile können mit Kies im Beton verglichen werden, sie sorgen für Volumen, haben aber keine Bindewirkung. Der erhöhte Anteil dieser Stoffe verringert die Klebekraft des Klebstoffes und verursacht eine schnellere Zersetzung und damit verbunden die Ablösung des Rückens vom Teppich.

Vor der Bearbeitung ist es nicht möglich festzustellen in welchem Zustand sich der Klebstoff befindet, solange sich der Zweitrücken noch nicht sichtbar vom Primärrücken gelöst hat.
Je hochwertiger die Bestandteile des Latexklebers sind, desto besser widerstehen sie der Alterung, aber auch diese Latexkleber zerfallen. Die Geschwindigkeit des Zerfalls wird sowohl durch die Bestandteile der Klebermischung als auch die Intensität des Gebrauchs beeinflusst. Der Zerfall findet nicht gleichmäßig statt, sondern tritt zuerst an kleinen Stellen in Form von „Blasen“ auf.
Besonders deutlich wird die fortschreitende Zersetzung des Klebstoffes nach einer Teppichreinigung oder Wäsche. Die wasserlöslichen Substanzen werden aus dem Teppich gespült. Selbst beim einem Trocknungsprozess bei Raumtemperatur kann sich der Klebstoff weiter zersetzten.

Um Schadensersatzansprüchen vorzubeugen, versehen manche Hersteller / Importeure Ihre Tufting Teppiche mit einer entsprechenden Pflegekennzeichnung. Da es hierfür keine Verpflichtung gibt, fehlt erfahrungsgemäß diese Kennzeichnung auf den meisten gefährdeten Teppichen.

Shedding

Unter Shedding versteht man das Flocken oder Fusseln von kurzen, losen Fasern, die nach der Herstellung in einem neuen Teppich verblieben sind. Shedding ist ein natürlicher Prozess, der einen Teppich weder schädigt noch auf irgendeinen Schaden hinweist.

Neue Teppichböden und Teppiche neigen dazu, über Monate lose Fasern zu verlieren. Wenn während dieser Zeit der Teppich nicht gründlich und regelmäßig gesaugt wird, kann das Fusseln ein Jahr oder länger andauern. Die Fasern, die herausfallen, sind nicht im Teppichrücken oder im Knoten verankert. Es sind kurze Fasern, die nicht fest im Fasergarn fixiert sind oder durch das Scheren in den Flor gefallen sind.

Auch wenn die Menge des Florverlustes groß zu sein scheint, ist die tatsächliche Menge im Verhältnis zur Gesamtmenge an Fasern minimal.

Schattenwerfen

Ein Teppichboden oder Teppich scheint bisweilen in einigen Bereichen seine Farbe zu ändern. Wenn man auf den Teppich aus einem Winkel schaut, erscheinen diese Stellen heller als der Rest des Teppichs. Schaut man von der anderen Seite, scheinen diese Zonen dunkler zu sein. Dieses Phänomen nennt man Shading (schattierend).

Der Teppichflor hat eine natürliche Neigung in eine Richtung. So lange sich die Faserbüschel alle in die gleiche Richtung neigen, hat ein Teppich vollflächig die gleiche Farbe. Wenn sich aber einige Faserbüschel entgegen der normalen Richtung neigen, verursachen sie dadurch eine abweichende Lichtreflexion von der haarigen Teppichoberfläche.

Veränderungen in der Lage des Flors entstehen üblicherweise nach und nach in Laufstraßen oder vor häufig benutzten Möbeln. Shading kann aber auch bei einem brandneuen Teppich auftreten! Shading tritt am häufigsten bei dicken, tiefen, samtigen Velourfloren auf. Viele Chinateppiche und dickflorige indische Teppiche zeigen die gleiche Florverlagerung nach der ersten Reinigung. Obwohl Shading auch vielfarbige oder bedruckte Teppiche betreffen kann, ist das Problem bei einfarbigen Teppichen am auffälligsten.

In einigen Fällen fällt das Shading nach der Reinigung des Teppichs stärker auf. Dieser Umstand kann zu der Vermutung verleiten, dass die Reinigung am Shading Schuld war. Vielleicht war vor der Reinigung wegen der Beleuchtung, der Anordnung der Möbel oder wegen der allgemeinen Verschmutzung dieses Problem vorher nicht sichtbar. Aber das Phänomen tritt nicht über Nacht auf, es entwickelt sich nach und nach.

Es kann sehr wenig zur Vorbeugung oder Beseitigung von Shading getan werden; es ist eine Eigenart von bestimmten Teppicharten. Es kann nur durch Staubsaugen oder Florbüsten in eine Richtung im Rahmen der Pflege und durch die regelmäßige professionelle Teppichreinigung verlangsamt werden.

Vergilbung

Vergilbungen tauchen gelegentlich nach der professionellen Reinigung von hell gefärbten Teppichböden, Teppichen, Polstermöbeln oder anderen Heimtextilien auf. Diese Verfärbung erscheint aus verschiedenen Gründen und zeigt üblicherweise ein bereits vorher bestehendes Problem an.

Die Vergilbung ist in der Regel nicht erkennbar bevor der Gegenstand gereinigt wurde, entweder da sie durch Schmutz verborgen oder durch die gewöhnliche Reinigung als Katalysator sichtbar gemacht wurde. Dabei handelt es sich um keinen Fehler durch den Reinigungsprozess.

Der Kunde ist oft enttäuscht, dass sein Wohnmöbel zwar gereinigt, aber nicht in den Neuzustand versetzt wurde. Bisweilen taucht eine Vergilbung in einem Bereich des Teppichs, nicht aber in einem anderen auf. Unter Möbeln oder Fenstern haben andere Umweltbedingungen die Vergilbungen verursacht und sie sind lediglich durch die Reinigung sichtbar geworden.
Einige Faserarten sind bereits im normalen Gebrauch anfällig für Foto-Oxidation. Durch normales Licht, Sonnenlicht und atmosphärische Gase beginnen bestimmte weiße Fasern, besonders wenn sie gebleicht oder mit optischen Aufhellern behandelt wurden, zu vergilben.

Helle Farben, wie Beige oder Hellbraun bestehen oft aus verschiedenen Farbstoffen. Einige dieser Farbstoffe können verblassen oder gelblich erscheinen.
Lang vergessenes Verschütten, Schmutz und Haustierunfälle können ebenfalls im Laufe der Zeit zu Vergilbungen führen. Zuckerhaltige Getränke und Tierurin sind hierfür Beispiele.

Allgemeiner Schmutz und Dreck durch normalen Gebrauch kann in der Farbe gelblich erscheinen. Abrieb von Teppichfasern durch allgemeine Gebrauchsverschmutzung kann ebenfalls eine dauerhafte Verfärbung verursachen.

Es gibt viele Möglichkeiten für Vergilbungen. Eine gelbliche Verfärbung fällt beim Auftreten auf weißem oder sehr hellem Hintergrund viel stärker auf.
In vielen Fällen ist die gelbliche Verfärbung dauerhaft.

Wasserflecken

Verschütten, Schnee, Nässe von Schuhen, Regen durch ein offenes Fenster, Leitungsbruch, eine tropfende Klimaanlage, Überschwemmungen und auch zu starkes Nässen durch „do-it-yourself“-Teppichreinigen kann das Garn im Grundgewebe eines Teppichs durchfeuchten.

Gefolgt von langsamem Trocknen, führt diese Durchfeuchtung dazu, dass farbstoffähnliche Substanzen sich aus dem Teppichgrundgewebe lösen und wie durch einen Docht an die Oberfläche des Teppichs wandern. Die bräunliche Verfärbung die dadurch entsteht, wird gewöhnlich als Wasserflecken bezeichnet.

Nachdem sich Wasserflecken gebildet haben, kann es auch für uns unmöglich sein sie restlos zu entfernen. Fortschreitende und vollflächige Verschmutzung des Flors können dafür sorgen, dass die Wasserflecken bis zu einer gründlichen Teppichwäsche unentdeckt bleiben. Wenn die Allgemeinverschmutzung entfernt ist, werden die einfärbungsähnlichen Wasserflecken sichtbar.

Wasser ist jedoch Grundvoraussetzung für die fachmännische Reinigung von Teppichböden und Teppichen. Wir wissen wie und wieviel Wasser je nach Teppichqualität und Verschmutzung einzusetzen ist.

Trockenfäule

Ältere Textilen und Einrichtungsgegenstände, insbesondere solche mit Zellulosefasern wie Baumwolle, Flachs (Leinen), Jute und ähnliche Fasern, können langsam im Laufe der Zeit zerfallen, ­ manchmal über Jahre oder Jahrzehnte. Sehr lange und langsam, aber unaufhaltsam führt die Verschlechterung und Schwächung der Fasern zu möglichen Schäden, die als Risse, Löcher, Schlitze oder andere strukturelle Schäden im Gewebe oder Teppich sichtbar werden. Es kann einige Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern, bis die Trockenfäule sich zeigt; manchmal 40 ­ - 50 Jahre oder mehr. Die falsche Bezeichnung „Trockenfäule“ impliziert, dass eine Verrottung oder Schädigung ohne Feuchtigkeit erfolgt ist, wohingegen der Schaden irgendwann früher durch Einwirkung von Nässe und Mehltau eingetreten ist.

Es ist offensichtlich, dass, obwohl gegenwärtig „trocken“, es Bedingungen gegeben hatte, unter denen, es an den festgestellten oder kleineren Stellen feucht war, sodass dort Pilzsporen wachsen konnten. Einmal trocken, sind das Ergebnis geschwächte Fasern, die leicht gebrochen werden können, sich trocken anfühlen, anhören und insgesamt so erscheinen.

Eine Bedingung, die vermutlich zum Befall durch „Trockenfäule“ beigetragen hat ist, dass irgendwann früher unkontrolliert Nässe über einen langen Zeitraum eingewirkt hat. Typisch hierfür ist die Stelle im Teppich unter einem Blumentopf, besonders jenen Blumentöpfen, die aus Ton gemacht sind. Diese können Feuchtigkeit und Wasserdampf in den Teppich übertragen.
Ein weiterer Faktor können Rückstände, wie sie typisch für Haustierflecken sind, im Teppichgrundgewebe sein. Der Aufbau von Salzen aus dem Haustierurin ist hygroskopisch und damit „feuchtigkeitanziehend“ und hält die betroffenen Bereiche des Teppichs über einen langen Zeitraum leicht feucht. Dieser Umstand im Gewebe kann dazuführen, dass Feuchtigkeit aus der Luft sich im Teppich bzw. den Fasern anreichert. Das Ergebnis ist ein langsamer, aber kontinuierlicher Prozess von Pilzwachstum und damit verbundener Verschlechterung der betroffenen Fasern, Garnen und Teppichen oder Geweben. Teppiche die unter diesen Bedingungen leiden riechen oft bei schwülem Wetter.

Am häufigsten tritt die Schädigung durch „Trockenfäule“ bei Zellulosefasern, die oft als Grundgewebe bei geknüpften Teppichen und einigen gewebten Teppichen Verwendung finden, auf. Obwohl der Teppichflor oder das Oberflächengarn Wolle oder eine andere Faser ist, ist es der Teppichrücken oder das Grundgewebe, die mehr oder weniger beschädigt sind. Der andauernde Zustand der „Trockenfäulnis“ zeigt sich nicht durch äußerliche oder sichtbare Merkmale, während der Schaden langsam größer wird. Das passiert erst, wenn der eigentliche Schaden passiert ist. Ein Umzug oder ein Transport des Teppichs bringt den Schaden dann ans Licht.

Aber möglicherweise wird das betroffene Garn steifer, weniger biegsam und eventuell wird das Garn zerbrechlich. Dieser spätere Zustand führt typischerweise zu einem subtilen aber bestimmten „brechenden“ oder „knackenden“ Geräusch wenn, zum Beispiel ein älterer Teppich mit den Händen geknickt oder gerollt wird. Sehr feine Qualität, sehr dichte oder eng geknüpfte Orientteppiche sind besonders anfällig für diese Schäden. In fortgeschrittenem Stadium, kann bloses Anheben oder Bewegen des Teppichs zu Schlitzen, Rissen oder Löchern im Grundgewebe des Teppichs, Teppichbodens oder Gewebes führen. Diese Schäden sind nicht üblichen oder normalen Gebrauchs bedingt, sondern durch den fortschreitenden „stillen“ Schaden, der Jahre zu vorher eingetreten ist.

Unglücklicherweise gibt es kein Heilmittel um diesen fortschreitenden Alterungsprozess der befallenen Fasern umzukehren. Der Schaden ist bereits passiert und eingetreten aufgrund der während des Gebrauchs vorherrschenden Bedingungen. Die beste Maßnahme ist eine vorsichtige, vollständige professionelle Teppichwäsche, und dann eine zusätzliche Reparatur, um den sichtbaren Schaden zu beseitigen bzw. das Gewebe zu verstärken.

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